Auf diesere Seite stelle ich meine Lieblingspflanzen für Pflanzgefäße und Töpfe auf sonnigen und exponierten Dachterrassen und Balkonen vor, also Süd- und Westausrichtung. Alle Pflanzen habe ich selbst "getestet" und gepflanzt, die Fotos stammen größtenteils von von mir bepflanzten Terrassen und Balkonen. Wichtig dabei ist mir, dass die vorgestellten Pflanzen in allen Jahreszeiten gut aussehen und nicht nur zur Blütezeit. Ein sehr wichtiger Aspekt für die Kübelpflanzung auf begrenztem Raum.

Ziersalbei - Salvia nemorosa

Der Ziersalbei ist während seiner Blüte im Mai/Juni der absolute Star auf meiner Terrasse und meinem Balkon. Ich habe verschiedene Sorten, die sich in Farbe und Blühzeit unterscheiden, so dass ich ihn so lange wie möglich geniessen kann.  Wenn man ihn nach der ersten Blüte zurückschneidet, blüht er im September noch ein zweites Mal.  Wichtig ist ein sonniger und warmer Platz zum Gedeihen. Die Erde muss durchlässig und nährstoffreich sein. Nasser Boden bekommt den Pflanzen überhaupt nicht. Zwar muss während der Blütezeit immer mal gegossen werden, aber nicht übermäßig  (Wenn die Pflanzen im Topf wachsen, muss man natürlich häufiger giessen). Die Pflanzen kommen mit zwei Düngergaben eigentlich recht gut über den Sommer.

Sonnenhut - Echinacea purpurea

Der Sonnenhut fängt an zu blühen, wenn der Ziersalbei verblüht ist und verschönt so den Sommer bis zum Herbst. Er stammt aus trockenen Lebensräumen wie z. B. den Prärien Nordamerikas. Problemlos übersteht er heiße Sommer und lange Trockenperioden und eignet sich damit hervorragend für sonnige Standorte. Außerdem benötigt er nährstoffreiche, gut durchlässige Böden. Zu viel Nässe sollte man vermeiden. Echinacea ist bei Bienen und Schmetterlingen sehr beliebt.  Die "igeligen" Samenstände sind bis in den Winter hinein eine zusätzliche Zierde. Die schirmförmigen leuchtenden Blüten lassen sich gut mit dolden- oder kerzenförmigen Blüten kombinieren. Der Sonnenhut ist in unzähligen Farbvariationen erhältlich, ich mag aber die leuchtend pinkfarbenen am liebsten.

Walzenwolfsmilch - Euphorbia myrsinites

Eine etwas ungewöhliche Wolfsmilchart die urtümlich aber auch sehr architektonisch wirken kann. Mir ist die Walzenwolfsmilch sehr ans Herz gewachsen und ich bin im Frühjahr immer begeistert von der leuchtend gelbgrünen Blüte, die nach dem Winter unglaublich frisch aussieht. Nach der Blüte treibt sie aus der Mitte aus und sieht auch im Winter immer noch gut aus, da sie wintergrün ist. Sie lässt sich im Kübel gut kultivieren und braucht, einmal angewachsen, nicht viel Wasser oder Pflege. Man kann sie toll mit niedrigem, dunkellaubigen Sedum kombinieren (siehe letztes Foto) oder mit fedrigen Gräsern, die einen schönen Kontrast zu ihrem etwas sperrigen Erscheinungsbild bilden . Vorsicht: Der Pflanzsaft ist giftig und kann zu Hautreizungen führen. Beim Schneiden sollten man deshalb Handschuhe tragen.

Fette Henne - Sedum

Ein Klassiker für sehr heisse und trockene Standorte ist das Sedum. Diese Pflanze ist wirklich extrem anspruchslos und sieht zu jeder Jahreszeit gut aus. Ich finde sie am schönsten, wenn sie im Früherbst kurz vor der Blüte steht und alle Schattierungen von grün bis rosa/rot zeigt. Es gibt hohe und kriechende Sorten (hier besonders schön die Sorte "Bertram Anderson" mit dunklem Laub und pinkfarbenen Blüten, Bild 5), dunkellaubige und hellaubige Sorten. Nach meiner Erfahrung sind die dunkellaubigen Sorten etwas empfindlicher und neigen zum Auseinanderfallen, sehen aber viel interessanter aus. Unter den grünlaubigen Sorten ist "Herbstfreude"(Bild 1,2,3)  am unkompliziertesten und schönsten. Sedum kann recht rusikal aussehen, wenn man sie in Terrakottatöpfe pflanzt. Für eine moderne Anmutung pflanzt man eine dunkellaubige Sortein rechteckige Pflanzgefäße mit Betonoptik. Man kann sie schön mit Gräsern kombinieren oder meine Lieblingskombination: mit Rosmarin (Bild 4)
Auch im Winter sind die schirmförmigen Samenstände sehr zierend. Deshalb sollten die Pflanzen erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Wichtig ist, einen nicht zu nährstoffreichen Boden zu wählen, da die Pflanzen sonst oft standschwach sind.

Prachtkerze - Gaura lindheimeri

Eine meiner absoluten Favoriten für sonnige, heisse und trockene Dachterrassen oder Gartenplätze. Die Prachtkerze ist eine zarte und filigrane Erscheinung und lässt sich am schönsten mit Gräsern kombinieren die sie durchwebt so dass die Blüten darin zu schweben scheinen. Trotz ihrer zarten Erscheinung eine sehr robuste Pflanze was Hitze- und Trockenheit angeht. Die Blüte beginnt um Juli und kann bis zu ersten Frost gehen. Die Prachtkerze gibt es in verschiedenen Höhen von 60cm - 120cm und die Farben variieren von weiß über zartrosa zu pink. Leider ist die Prachtkerze (vor allem die rosa Sorten) in sehr harten Wintern nicht ganz winterfest. Ein Winterschutz aus Laub oder Nadelzweigen ist ratsam.