Auf dieser Seite geht es um passende Pflanzen für halbschattige und schattige Dachterrassen und Balkone. Alle Pflanzen habe ich selbst im Kübel kultiviert und die Fotos stammen größtenteils von Dachterrassen, Balkonen und Gärten die ich bepflanzt habe. Alle vorgestellten Pflanzen machen das ganze Jahr und nicht nur zur Blütezeit eine gute Figur.

 

Mandelblättrige Purpur-Wolfsmilch - Euphorbia amygdaloides 'Purpurea'

Die Mandelblättrige Wolfsmilch ist eine viel zu unbekannte und zu wenig gepflanzte Staude. Sie ist, seit ich sie kenne, eine meiner Lieblingspflanzen für schattige und halbschatige Bereiche. Sie sieht das ganze Jahr toll aus. Es beginnt mir dem dunkelroten Austrieb im zeitigen Frühjahr, Spitzen, die beinahe wie Blüten wirken, während die unteren Blätter vergrünen. Die ab April sehr zahlreich aufblühenden limonengrünen bis grünlich-gelben Blüten stehen in einem aufregenden Farbkontrast dazu. Im Winter werden die an roten Stängeln sitzenden Blätter matt purpurrot bis mahagonifarben. Die mandelblättrige Wolfsmilch lässt sich hervorragend mit grünlichen und gelben Tulpen kombinieren, ausserdem mit gelblaubigen Pflanzen. Die Wolfsmilch ist sehr pflegeleicht, wächst schnell, verträgt aber keine Wintersonne.

 

Silbriges Kaukasusvergissmeinnicht - Brunnera macrophylla 'Jack Frost'

Das Kaukasusvergissmeinnicht ist ein absolut empfehlenswerter, hübscher Frühlingsblüher für den Schatten. Nach der Blüte leuchten die schön gezeichnteten Blätter aus jeder noch so dunklen Ecke. Eine tolle Blattschmuckstaude die sich sehr gut mit Hosta  oder mit weissblühenden Stauden kombinieren lässt oder, sehr romantisch, mit rosa blühenden Pflanzen. Das Kaukasusvergissmeinnicht sieht in modernen wie auch in nostalgischen Pflanzgefäßem  gleichermassen gut aus, ist sehr wüchsig und absolut pflegeleicht. Es bleibt bis in den Spätherbst sehr ansehnlich aus und treibt im Frühjahr früh aus. Der Standort sollte möglichst schattig sein, zu viel Sonne verträgt es nicht.

Hortensie - Hydrangea

Ich bin ein sehr großer Fan von Hortensien, weil sie so vielseitig einsetzbar sind und weil sie so nostalgisch, romantisch und elegant sind. Alle Horntensien wachsen am besten in leicht saurem Boden und brauchen viel Wasser. Die bekannteste Hortensienart ist die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla Foto 1+2). Es gibt sie von weiß über knallig pink bis altrosa (auf die blaufärbung gehe ich jetzt nicht ein, die finde ich zu kitschig). Diese Hortensienart hat dunkles, dickes Laub, verträgt mehr Sonne als man denkt und ist in voller Blüte im Hochsommer eine beeindruckende Erscheinung. Auch wenn sie verblüht ist, kann sie bis in den Spätherbst noch lange schön aussehen und verfärbt sich dann langsam von grün bis braun. Diese Horntensie schneidet man nicht, man entfernt nur die abgefrorenen Triebe im Frühjahr, so dass sich die Blüten an den Trieben vom vergangenen Jahr bilden können. Vom Erscheinungsbild und Laub ähnlich der Bauernhortensie, aber viel filigraner und natürlicher ist die Tellerhorntensie (Hydrangea serrata, Foto 3). Es gibt sie in wunderschönen Mauvetönen, meiner absoluten Lieblings-Blütenfarbe. Pflege und Schnitt sind wie bei der Bauernhortensie.Die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata, Foto 4)  blüht am spätesten im Jahr und verträgt auch Trockenheit und Sonne. Die Rispen verfärben sich beim Abblühen von weiß nach rosa, was ihr im Herbst eine sehr romantische Note gibt. Diese Horntensienart braucht im Frühjahr einen starken Rückschnitt, damit sie im Folgejahr üppig blüht
Sehr elegant ist die Waldhortensie (Hydrangea arborescens, Foto 5) mit großen samtigen Blättern und weißen Schneeballblüten. Diese Hortensienart verträgt keine Sonne und muss bei Hitze viel gegossen werden. Waldhorntensien erinnern mich immer an nostalgische englische Gärten und sehen wunderschön aus, wenn man sie mit feinrispigen Waldgräsern oder großblättrigen Funkien kombiniert. Sie kann recht groß werden und braucht ein entsprechend großes Pflanzgefäß. Im Frühjar bis auf 30 cm zurückschneiden.
Eine besondere Horntensie ist die Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris, Foto 6). Man muss etwas Geduld haben, sie wächst in den ersten Jahren recht langsam, bildet aber nach etwa 3 Jahren lange Triebe mit Haftwurzeln klettert dann recht schnell Wände und Rankgitter hoch. Sie bildet einen dichten Blättervorhang und blüht im Spätfrühling in strahlendem weiß

 

Funkie - Hosta

Es gibt unzählige verschiedene Funkien, ich bevorzuge die großblättrigen, eher bläulichen Sorten. Funkien können in einem schattigen Hinterhof oder einem schattigen Balkon ein bisschen Urwaldatmosphäre zaubern oder mit Hortensien kombiniert eine elegante Stimmung schaffen. Sie kann nostalgisch oder architektonisch wirken, je nach Pflanzgefäß.. Wichtig bei der Funkie ist nicht die Blüte (die durchaus schön ist) sondern der beeindruckende Blattschmuck. Funkien treiben erst ab Ende April aus, sehen dann  aber bis zum Herbst durchgehend gut aus. Der Austrieb beginnt erst recht spät, deswegen sollte man sie mit Frühblühern wie Tulpen,Narzissen kombinieren, die später unter ihren Blättern verschwinden. Man kann sie sehr gut in Töpfen kultivieren, sie sind extrem winterhart. Manche von ihnen, vor allem die Blaulaubigen vertragen durchaus Sonne, die gelblaubligen sollten eher im Schatten verwendet werden.